Sonntag, 13. Januar 2013

Dorotheen Quartier: Was plant Breuninger in Stuttgart? Warum engagiert sich das Unternehmen in der City?

Nicht nur in Düsseldorf hat Breuninger Großes vor – auch am Heimatstandort Stuttgart wird sich das Fashion- und Lifestyle-Unternehmen neu aufstellen. Breuninger plant, das Viertel am Karlsplatz im Zentrum der Stuttgarter Innenstadt umzugestalten und als lebendigen Platz mit Boutiquen, Bars und Cafés zu beleben. Das Projekt unter dem Namen Dorotheen Quartier soll zudem neue Wohnungen und Büros bieten. Die Fläche liegt direkt hinter dem Stammhaus und grenzt an die historische Stuttgarter Markthalle an. Der Schlossplatz – das Zentrum Stuttgarts – liegt nur 200 Meter entfernt.

Was bezweckt Breuninger damit? Denn selbst will das Unternehmen in dem neuen Areal keine Flächen nutzen. Ganz einfach: Im Zuge des Bahnprojekts Stuttgart 21 entsteht auf dem alten Güterbahnhofsgelände beim Hauptbahnhof auch ein riesiges neues Shoppingcenter, das Projekt Milaneo. Es wird – räumlich getrennt von der "alten City" – neues Publikum in die Stuttgarter Innenstadt ziehen und in einzelnen Handelsbereichen Kaufkraft von den bisherigen Shoppingmeilen abziehen. Auch wenn Breuninger mit seiner Luxusausrichtung davon nicht oder kaum tangiert wird, hat das Unternehmen ein Interesse daran, dass die alte City attraktiv bleibt. Das Dorotheen Quartier würde hier einen großen Beitrag zu leisten. Hinzu kommt, dass so ein Immobilienprojekt auch eine Top-Investition mit guter Rendite ist, wenn alle Flächen vermarktet sind.

Zum Zeitplan: Die Bauarbeiten werden nach deen Realisierungsentscheidungen, Gremienbeschlüssen und Baugenehmigungen rund drei Jahre dauern. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt über 200 Millionen Euro. 

Blick vom Karlsplatz. Rechts die alte historische Stuttgarter Markthalle

Sie wollen mehr über das Projekt erfahren? Dann besuchen Sie in Stuttgart das Informationszentrum in einem 120 qm großen „begehbaren Schaufenster“ in der Münzstraße 10. Dort zeigt Breuninger anschaulich, wie die Neugestaltung aussehen kann. An Säulen, mit Informationen über das Projekt, wird die zeitgemäße Neuinterpretation des bisherigen Quartiers am Karlsplatz in historisch bedeutsamem Umfeld erklärt. Gleich über mehrere Kanäle bringt sich das Dorotheen Quartier in die Köpfe der Besucher: Architektur-Modelle in Augenhöhe, hochauflösende Animationen, ein aufwändig gestalteter Film sowie von außen sichtbare TV-Screens und ständig anwesende Ansprechpartner für Fragen stehen zur Verfügung.

Nette Erinnerung: An einer überdimensionalen Fotoleinwand können sich Besucher schon jetzt in der Szenerie der Zukunft fotografieren lassen  - das dabei entstehende Bild ist kostenfrei. „Mit diesem Informationszentrum suchen wir direkt den Austausch mit interessierten Bürgern, um damit ein Höchstmaß an Transparenz für das Projekt zu schaffen“, so Willem G van Agtmael, Geschäftsführender Gesellschafter von Breuninger. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Samstag, 12 bis 20 Uhr.

Stuttgarts ehemaliger Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster zum Projekt: "Wir haben lange um diesen Vorschlag gerungen. Der jetzt vorliegende Entwurf setzt sich mit der historischen Situation konstruktiv auseinander. Mit dieser Architektur können wir den Karlsplatz durch eine zeitgemäße urbane Nutzungsmischung beleben. Zwischen Schlossplatz und Marktplatz kann eine neue Urbanität erlebbar werden."

Fakten zum Dorotheen Quartier – für alle, die es ganz genau wissen wollen: Seit dem Architektenwettbewerb im März 2010 wurde das Projekt kontinuierlich weiterentwickelt. Die Planer haben auf Wunsch des Gemeinderats die oberirdische Geschossfläche von 49 000 qm auf unter 40 000 qm reduziert. Der renommierte Stuttgarter Architekt Stefan Behnisch (Behnisch Architekten) gestaltete einen Entwurf, der die Sporerstraße mit dem Platz vor der Markthalle vereint.

Dorotheen Quartier: Shops, Bars, Restaurants sind geplant

Das Architektur-Ensemble verfügt über Ecken und Kanten, eine topografisch bewegte Dachlandschaft als fünfte Fassade erscheint als markanter Orientierungspunkt. Der Nutzungsmix des neuen Viertels wird aus Topboutiquen, Cafés, ausgesuchten Restaurants, Bars und kreativen Lounges ebenso bestehen wie aus hochwertigen Büros und Wohnungen.

Fazit von LAURUS Magazin: Wenn das Dorotheenquartier vollendet sein wird, ist es ein neues Highlight im Zentrum von Stuttgart. In Allianz mit dem Stammhaus von Breuninger, der alten Markthalle, dem Karlsplatz und dem nahen Schlossplatz sowie der Luxusmarken-Meile Sophienstraße verfügt die Landeshauptstadt dann über ein exzellentes Shopping- und Flanierquartier in der historische Innenstadt. Vor allem sind es gewachsene Strukturen und ein guter Mix an Fachgeschäften, Restaurants, Bars und Cafés, die hier zu finden sein werden – ganz im Gegensatz zum geplanten neuen Shoppingcenter Milaneo beim Hauptbahnhof. Hier ist wohl wieder mit großen, allseits bekannten Modediscountern und Filialketten zu rechnen - auch wenn jetzt schon Namen wie Apple und Hollister gehandelt werden.

Januar 2013. Frank Bantle/Redaktion LAURUS Magazin
Copyright Fotos: PR/Breuninger

TIPP: EINEN AKTUELLEN BEITRAG ZUM DOROTHEEN QUARTIER STUTTGART LESEN SIE HIER: LAURUS MAGAZIN, FEBRUAR 2016.





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