Montag, 4. Dezember 2017

Eine Rummelplatz-Legende in seiner Heimatstadt: Manfred Howey und der Happy Sailor im Winterlook in Bremen

Es gibt nicht viele Schausteller, die ihre Fahrgeschäft so perfekt hegen und pflegen wie Manfred Howey aus Bremen. Das Urgestein der Rummelplätze in Deutschland hat mit seinem Happy Sailor aber auch ein besonderes Highlight zu bieten – jetzt wieder zu bewundern in ganz besonderem Look auf dem Bremer Weihnachtsmarkt.

Happy Sailor im Weihnachtslook



1979 von der Firma Mack in Waldkirch erbaut, wird es seither durchgängig von dem Bremer Schausteller betrieben. Während der Kirmes-Saison klappert Howey die Jahrmärkte von Norden bis Süden quer durch die Republik ab. Sein Rundfahrgeschäft besteht aus Booten, die sich während der Fahrt über die Täler und Hügel (Wellen) seitwärts und rückwärts drehen. In der Mitte gibt es Wasserspiele. Ein Karussell für die ganze Familie – vom Enkelkind bis zur Oma und es sieht immer wie aus dem Ei gepellt aus. 
 
Happy Sailor im weihnachtlichen Look

Auf seinem letzten Platz im Jahr, in Bremen, zeigt sich der „Happy Sailor“ jedoch in einer komplett anderen Optik: Jetzt lautet das Motto „Weihnacht auf See“ und alles ist weihnachtlich dekoriert, mit Engeln die Instrumente spielen, mit einem Weihnachtsmann auf einem Schlitten, der von einem Rentier gezogen wird. Überall leuchten und funkeln Sterne. Natürlich werden weihnachtliche Lieder gespielt. „Da steckt jede Menge Arbeit drin, so was kann man nur mit viel Herzblut machen“, erzählt der 74-jährige Bremer. Traditionsreiche Veranstaltung

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts findet der Markt in der Bremer Altstadt auf verschiedenen Plätzen statt, hauptsächlich auf dem Bremer Marktplatz, rund um das Rathaus und auf dem Domshof. Jedes Jahr lockt die Veranstaltung etwa 1,5 Millionen Besucher an. Eigentlich hätte Manfred Howeys Happy Sailor in diesem Jahr gar nicht auf dem Bremer Weihnachtsmarkt stehen sollen. Der Veranstalter bei der freien Hansestadt Bremen, der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, plant die Fläche, auf der das Rundfahrgeschäft seit 23 Jahren gestanden hat, anderweitig zu bebauen.



An der Stelle sollte nur das Riesenrad von Hanstein stehen und sonst nichts mehr. Howey wehrte sich erfolgreich: „So was lasse ich mit mir nicht machen“. Gut, dass er sich durchsetzen konnte. Ein Bremer Weihnachtsmarkt ohne Happy Sailor im Weihnachtsoutfit – unvorstellbar. Es wäre ein großer Verlust für diese traditionsreiche Veranstaltung gewesen.




Dezember 2017. Dominik A.J. Sourek/Redaktion LAURUS Magazin
Copyright Fotos: Sourek 



Manfred Howey (links) ist der Chef des Fahrgeschäfts


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