Doch in Wahrheit kauft die große Masse online von zu Hause aus – oder stürmt die großen Einkaufszentren und Malls nach US-Vorbild. Fluch oder Segen? Zukunft oder Untergang bisheriger Handelsstrukturen in den Städten?
Die neue Hatje-Cantz-Publikation "World of Malls. Architekturen des Konsum" widmet sich dem kontroversenThema. Der Katalog behandelt die Entstehung sowie Entwicklung von Einkaufszentren und stellt gleichzeitig architektonische sowie gesellschaftspolitische Aspekte in den Fokus. Das erste Überblickswerk dieser Art enthält zahlreiche Fallstudien und Essays von Stadtplanern, Ökonomen sowie Architekturhistorikern.
Ob auf der grünen Wiese oder im urbanen Raum, Shopping Malls polarisieren: Bereits seit den 1950er-Jahren diskutieren Politiker, Stadtplaner, Soziologen, Bürgerinitiativen und Betreiber über mögliche Auswirkungen auf Einzelhandel, Stadtentwicklung und Gesellschaft. Die architektonische Gestalt der Shopping Malls wird dagegen meist nur am Rande behandelt.
Mit dem Katalog "World of Malls. Architekturen des Konsums" sowie der gleichnamigen Ausstellung des Architekturmuseums der TU München in der Pinakothek der Moderne rückt nun erstmalig die bauliche Entwicklung in den Vordergrund der Betrachtung.
Denn: Mit der Entstehung von Shopping Malls wurden grundlegende Elemente urbaner Einkaufsstrukturen neu definiert. Der wichtigste Aspekt ist, dass die Mall in der Hand eines einzigen Besitzers liegt und selbst ein kommerzielles Produkt darstellt.
Titel des neuen Fachbuchs über Shopping Malls |
Die massenhafte Motorisierung des 20. Jahrhunderts löste einen radikalen Umbau der Städte aus und führte zu einer starken Suburbanisierung. Das Wachsen der Vorstädte und die damit einhergehende Entvölkerung der Stadtzentren waren Auslöser für das Entstehen der ersten Shopping Malls.
Ihr Siegeszug begann in den 1950er-Jahren in den Vereinigten Staaten mit einem Einkaufszentrum des österreichischen Architekten Victor Gruen. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte avancierten Shopping Malls weltweit zu urbanen Erlebnisräumen. In der jüngsten Vergangenheit wurden sie auch zunehmend innerstädtisch populär und sind heute ein fester Bestandteil des öffentlichen Raumes. Doch wohin geht ihre Entwicklung?
Ihr Siegeszug begann in den 1950er-Jahren in den Vereinigten Staaten mit einem Einkaufszentrum des österreichischen Architekten Victor Gruen. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte avancierten Shopping Malls weltweit zu urbanen Erlebnisräumen. In der jüngsten Vergangenheit wurden sie auch zunehmend innerstädtisch populär und sind heute ein fester Bestandteil des öffentlichen Raumes. Doch wohin geht ihre Entwicklung?
Auf der einen Seite gibt es weiterhin spektakuläre Neueröffnungen in Amerika, Asien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Europa, andererseits stehen inzwischen auch viele Shopping Malls leer, werden umgebaut oder neu genutzt.
Eine objektive Betrachtung aus neutraler Perspektive ist nahezu unmöglich, denn die Widersprüche zwischen den Interessen der Betreiber, der Stadtbewohner und der Politik sind grundsätzlich nicht vollständig auflösbar. Ob die Shopping Mall nun den Tod einer Stadt bedeutet oder eher ihre Wiederbelebung fördert, ist nur im Einzelfall zu klären.
Stadtplaner, Ökonomen und Architekturhistoriker analysieren anhand von unterschiedlichen Beispielen die verschiedenen weltweiten Ausprägungen des Bautypus der Shopping Mall und seine Auswirkungen auf den Stadtkontext sowie seine teilweise spektakulären Transformationsprozesse. www.hatjecantz.de
Dezember 2016. Redaktion LAURUS Magazin
Copyright Foto: PR/HatjeCantz
Eine objektive Betrachtung aus neutraler Perspektive ist nahezu unmöglich, denn die Widersprüche zwischen den Interessen der Betreiber, der Stadtbewohner und der Politik sind grundsätzlich nicht vollständig auflösbar. Ob die Shopping Mall nun den Tod einer Stadt bedeutet oder eher ihre Wiederbelebung fördert, ist nur im Einzelfall zu klären.
Stadtplaner, Ökonomen und Architekturhistoriker analysieren anhand von unterschiedlichen Beispielen die verschiedenen weltweiten Ausprägungen des Bautypus der Shopping Mall und seine Auswirkungen auf den Stadtkontext sowie seine teilweise spektakulären Transformationsprozesse. www.hatjecantz.de
Dezember 2016. Redaktion LAURUS Magazin
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