Der Olympia Looping ist auch nach 30 Jahren noch eine Attraktion auf den Rummelplätzen |
Schausteller Rudolf Barth hatte eine Idee und startete 1983 mit seinem eigenen Team, Technikern der Firma
Anton Schwarzkopf, dem Ingenieurbüro des Achterbahn-Gurus Werner Stengel und
der BHS – Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke im Werk Peißenberg die Planung
und den Bau der ersten transportablen Achterbahn mit Fünffachlooping der Welt.
Die Premiere fand 1989 auf dem Münchener Oktoberfest statt. Jetzt trägt der Enkel Michael Barth die Verantwortung für die Achterbahn der Superlative: 1250 m Schienenlänge, 900 Tonnen Gewicht, 32,5 Meter Fahrbahnhöhe, Grundfläche 86,5 m x 38,5 m, Fahrgeschwindigkeit bis zu 100 km/h. Mit einer vertikalen Beschleunigung von 5,2 g geht es in den ersten Looping rein.
Im Jahre 1996 stand der Olympia Looping schon mal in Köln-Deutz. Jetzt ist den Veranstaltern des Kölner Frühlingsfestes, der Gemeinschaft Kölner Schausteller e.G. (GKS) ein absoluter Coup gelungen: Der Achterbahngigant mit den fünf Loopings ist seit Ostersamstag wieder zu Gast am Deutzer Rheinufer und nimmt hier 1/8 des gesamten Platzes ein. Vom Kirmesplatz aus genießt man einen wunderschönen Blick auf das Wahrzeichen der Stadt Köln, den Kölner Dom.
Anlässlich der Rückkehr nach 23 Jahren sprach LAURUS mit Michael Barth, Schausteller in der 6. Generation:
LAURUS: Wie ist es zu dem
Gastspiel auf dem Kölner Frühlingsfest gekommen?
Michael Barth: Die GKS hat
bei uns angefragt, ob wir in diesem Frühjahr mit der Bahn nach Köln kommen
wollen. In unserer Familie hat dann der Familienrat getagt und wir haben wie
immer gemeinsam beschlossen, auf welchen Plätzen wir gastieren werden. So ist
die Entscheidung dann für das Deutzer Frühlingsfest gefallen.
Der Olympia Looping hat in den letzten Jahren nur noch wenige Plätze* gehalten, woran liegt das?
Michael Barth: Das Verhalten
der Kirmesbesucher hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Familien
tendieren eher dazu, einen Tag in einem Freizeitpark zu verbringen, außerdem
sind die Kosten enorm gestiegen, da muss man schon sehr genau rechnen, welche
Plätze sich lohnen. Unser wichtigster Platz ist nach wie vor das Münchener
Oktoberfest, mit diesem Auftritt dort halten wir den Olympia Looping am Leben.
* außer dem Stammplatz auf
der Münchener Wies’n ging es in den Wiener Prater (Gastspiel über mehrere
Monate), in das Winter Wonderland nach London und alle zwei Jahre nach
Düsseldorf und zur Cranger Kirmes.
Blickfang auf den Kirmesplätzen: Olympia Looping |
Wie wird man Betriebsleiter der größten transportablen Loopingbahn der Welt?
Michael Barth: Schon als Kind war
ich oft beim Auf- und Abbau mit dabei. Damals habe ich schon eine gewisse
Faszination für diese Bahn empfunden. Unsere Familie betreibt noch einen
Freizeitpark im Taunus, das Taunus Wunderland. Mein Bruder hat sich mehr für
den Freizeitpark interessiert und ich eben für den Olympia Looping. So einen
Job kann man nur machen, wenn man eine gewisse Begeisterung mitbringt und mit
vollem Herzblut dabei ist.
Was machen Sie während der Zeit, in der die Achterbahn auf keinem Kirmesplatz steht?
Michael Barth: Da gibt es immer jede
Menge zu tun, um die Bahn in Schuss zu halten. Wir haben 2017 die Stützen und
Schienen komplett lackiert, das ist natürlich eine hohe Investition. Ein Jahr
später kam dann eine neue LED-Beleuchtung dazu. In der näheren Zukunft wird der
Fünfer-Looping mit neuartigen Magnetbremsen ausgestattet.
Auf welchen Volksfestplätzen wird der Olympia Looping in diesem Jahr noch anzutreffen sein?
Michael Barth: Auf der größten
Kirmes am Rhein in Düsseldorf, dann auf der Cranger Kirmes und natürlich wieder auf
dem Oktoberfest in München.
Tipp: Auf dem Kölner Frühlingsvolksfest in Köln-Deutz ist der Olympia Looping noch bis zum 5. Mai 2019 zu erleben.
Weitere Infos unter www.olympialooping.de und www.taunuswunderland.de
Schausteller Michael Barth |
April 2019. Dominik A.J. Sourek
Copyright Fotos: Sourek
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