Freitag, 19. Februar 2016

Dorotheen Quartier Stuttgart: Breuninger, Architekt Stefan Behnisch und OB Fritz Kuhn blicken auf das neue Immoprojekt in Stuttgart

In Stuttgart wird gebaut, dass sich die Balken biegen. Baustellen allerorten. Doch bedauerlicherweise entsteht viel Mittelmaß, vor allem bei den größeren Ensembles. Wie ein schrecklicher Megaklotz steht etwa das erst jüngst fertiggestellte Shoppingcenter Milaneo in Bahnhofsnähe. Kaum vorstellbar, dass in den oberen Etagen, mitten im City- und Verkehrsmoloch, freiwillig Mieter die dortigen teuren Wohnungen beziehen.

Wie schön ist es, dass es noch architektonische Leuchtturmprojekte gibt, die im Werden sind. Eines ist zweifelsohne das "Dorotheen Quartier" am Stuttgarter Karlsplatz, direkt neben dem Stammsitz des Bauherrn Breuninger. Das Fashion- und Lifestyle-Unternehmen investiert über 200 Millionen Euro in das neu entstehende Viertel zwischen Sporer-, Dorotheen- und Holzstraße. Der Gebäudekomplex wird Büros, Einzelhandelsflächen, Gastronomie und hochwertige Wohnungen kombinieren. 



Nachtansicht, rechts die historische Markthalle
 

Grundsteinlegung für das Dorotheen Quartier war im Sommer 2015, und schon damals war alles gut im Zeitplan. Der Abbruch des Gebäudebestands, der im Herbst 2013 startete, ging in zwei Abschnitten über die Bühne und war im Frühjahr 2015 abgeschlossen. Dabei wurden 160.000 Tonnen Abbruchmaterial sortiert und entsorgt.

Wer zieht 2016 alles ein ins Dorotheen Quartier?
Die Eröffnung des Dorotheen Quartiers ist für Ende dieses Jahr geplant – und wir dürfen gespannt sein, welche Mieter aus Lifestyle, Fashion und Gastronomie einziehen werden. Ob wohl eine Filiale der legendären Sylter Sanisbar nach Stuttgart kommt? Im Düsseldorfer Breuninger-Haus gibt es ein entsprechendes Restaurant seit 2013. In Kürze wissen wir mehr, wenn Breuninger weitere Details verrät.

Willy Oergel,
Vorsitzender der Unternehmensleitung von Breuninger, sieht im Dorotheen Quartier einen wichtigen Beitrag für die Stuttgarter Innenstadt: „Mit dem Dorotheen Quartier schaffen wir ein wunderbares neues Stadtviertel mit hoher Erlebnisqualität. Der Dreiklang aus Markthalle, Breuninger Flagship-Store und dem Dorotheen Quartier ist einzigartig und wird die Stuttgarter und die Besucher unserer Stadt begeistern.“

 

Zugang Hinterseite: rechts das Breuninger-Stammhaus
 

Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) betonte bei der Grundsteinlegung die Bedeutung des Projektes für die Stadt: „Der Bereich hinter Breuninger war bislang nicht sonderlich attraktiv. Mit dem Dorotheen Quartier bekommt das Stadtzentrum einen architektonisch ansprechenden neuen Anlaufpunkt. Besonders bedanken möchte ich mich dafür, dass Breuninger den Erhalt des Hotel Silber als historischen Lern- und Gedenkort mit unterstützt und in die Planung einbezogen hat.“ 


Städtisches Leben reloaded
Mit der Eröffnung des Dorotheen Quartiers wird eine lebendige neue Stadtmitte zwischen Stutttgarter Marktplatz und Schlossplatz mit Leben erfüllt. Der Architekt Stefan Behnisch von Behnisch Architekten erklärt: „Das Dorotheen Quartier wird ein besonderer Ort sein hier in der Stuttgarter Innenstadt. Eine Stadtstruktur, die sich an dem ehemals Gewachsenen orientiert, alte Verbindungen wieder öffnet und frühere städtische Beziehungen wieder aufnimmt. An einem Ort, wo früher städtisches Leben stattfand, soll nach vielen Jahrzehnten wieder ein lebendiger öffentlicher Raum entstehen."

Das von Stefan Behnisch und seinem Team geplante Ensemble mit drei Gebäuden umfasst insgesamt 38.000 Quadratmeter oberirdische Geschossfläche. Für Geschäfte, Cafés, Restaurants und Bars sind 10.000 Quadratmeter eingeplant.

 
Plant das Dorotheen Quartier: Stefan Behnisch vom renommierten Büro Behnisch Partner
 

Die 28.000 Quadratmeter Bürofläche sind bereits weitgehend vermietet. Rund 20.000 Quadratmeter werden künftig von Landesministerien genutzt. Hochwertige Wohnungen fügen sich in das Gebäudeensemble ein, die dem Trend zum Wohnen in der Innenstadt entsprechen. 

Einen älteren Bericht von LAURUS Magazin über das Dorotheen Quartier finden Sie HIER
 

Februar 2016. Frank Bantle/Redaktion LAURUS Magazin
Copyright Fotos: Behnisch Architekten (2), PR(Thomas Niedermüller



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